Zum Geburtstag von Erich Kästner
Wenn in meiner Jugend - sobald ich bewusst zu lesen begann - von deutschen Schriftstellern die Rede war, so waren das: Heinrich Heine, Erich Maria Remarque, Erich Kästner, unter den Lyrikern Georg Trakl (obwohl ein Österreicher). Weniger die Manns, obwohl sie mir als gebürtigem Lübecker näher gestanden haben müssten.
Zum heutigen Geburtstag des deutschen Schriftstellers Erich Kästner (1899-1974) möchte ich auf einige weniger bekannte Fakten zu seinem Schaffen verweisen. Ich zitiere aus Wikipedia:
Im Gegensatz zu fast allen seinen regimekritischen Kollegen emigrierte Kästner nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 nicht. Zwar fuhr er unmittelbar danach für kurze Zeit nach Meran und in die Schweiz, wo er auch bereits emigrierte Kollegen traf; dann jedoch kehrte er nach Berlin zurück. Kästner begründete diesen Schritt unter anderem damit, dass er vor Ort Chronist der Ereignisse sein wolle. Tatsächlich sammelte er Material aus der Zeit und machte sich in einem geheimen Tagebuch für einen künftigen Roman über das „Dritte Reich“ umfangreiche Notizen in Gabelsberger-Kurzschrift. Dieses blau eingebundene Buch versteckte er in seiner Bibliothek, nahm es aber während des Krieges bei Bombenalarm mit in den Luftschutzkeller, weshalb es – anders als seine viertausend Bücher – erhalten blieb [...]
Kästners Geheimes Kriegstagebuch 1941–1945 erschien erst am 9. Februar 2018 unter dem Titel „Das Blaue Buch“ in der Schweiz.
Seine Kinderbücher Emil und die Detektive (1929), Pünktchen und Anton (1931), Das fliegende Klassenzimmer (1933) und Das doppelte Lottchen (1949) sollte auch heute jedes deutsche Kind kennen. Allerdings bin ich mir da bei der heutigen Generation Handy nicht so sicher.
Für viele Kinder aus link:innen, antifantisch geprägten Familien ist wohl zudem ein anderer Kinderbuchautor, seit Kurzem bekannt unter dem Pseudonym „Schwachkopf“, der besser bei seinen Kinderbüchern für kleine Antifanten in spe geblieben wäre, das literarische Maß der Dinge.